Kulturnetzwerk
Cultural network
2007 habe ich das unabhängige Kulturnetzwerk regiofactum* im Vorfeld der ersten grenzübergreifenden Kulturhauptstadt Europas Luxemburg und Großregion / Luxembourg et Grande Région (2007) gegründet, un réseau culturel pour découvrir ce territoire qui fut la matrice de l’utopie européenne, comme un espace d’échanges privilegiés.
Regiofactum widmet sich seitdem der Erforschung und Inwertsetzung grenzübergreifender Gebiete als Kulturlandschaften mit ihren ganz eigenen Wegsystemen. Eine eigens entwickelte Designsprache und Fotografie aus einer Hand spielen eine wesentliche Rolle bei der Visualisierung, als Dokumentation, Augenöffner, Rahmenerzählung…
2023 ist vieles verändert oder verschwunden, was noch im Jahr 2007 gesichert schien:
Baudenkmäler, Landschaften, zwischenmenschliche Beziehungen über Grenzen hinweg.
Blog und Websiten sind an die Stelle der analogen, gedruckten Bücher, Karten, Ausstellungen und Aktionen getreten.
Hommage
Robert Schuman ist jedoch der point de repère, der Bezugspunkt geblieben. Wir arbeiten daran, dass die Botschaft des père de l’Europe neu, von der Grenze her, übersetzt wird. Ich freue mich über jede Unterstützung, chaque soutien est bienvenu – surtout après ces trois ans de pandémie et ces conséquences dures – und hoffe, die beiden Bücher über die Großregion von 2007 / 2013 durch ein drittes zu ergänzen als Hommage an Schuman.
L’Europe, avant d’être une alliance militaire ou une entité économique, doit être une communauté culturelle dans le sens le plus élevé de ce terme. /
Europa muss, ehe es zur militärischen Allianz oder zum wirtschaftlichen Bündnis wird, vor allem eine kulturelle Gemeinschaft im höchsten Sinne des Wortes bilden.Robert Schuman, Pour l’Europe, Paris 1963 /
Robert Schuman, Für Europa, Hamburg/Paris/Genf 1963
*regiofactum wurde vom deutschen Patent- und Markenamt als Wortmarke registriert.
Referenzwerke zur Großregion
2013
Buch Au Centre de l‘ Europe : Im Reich der Mitte², Des liens et des lieux, Kulturgemeinschaft Großregion
regiofactum-Edition im Hartung-Gorre Verlag, Konstanz-Saarbrücken 2013
Idee, Recherche, Konzept, Redaktion Bild + Text, Kontakte, Organisation, Marketing, Vertrieb: Eva Mendgen
Fotografie : Kai Loges und Andreas Langen/regiofactum
Design: Thomas Ultes/regiofactum
Mitarbeit : Sylvie Grimm-Hamen
Druck: Krüger Druck, Merzig
Mit Beiträgen von Jean-Marie Pelt, Jean-Claude Juncker, Eva Mendgen, Serge Ecker, Christian Wille, Johannes Becker, Andreas Gniffke, Benz H.R. Schär, Kirstin Zeyer, Francois Carbon, Anne Funke, Malte Helfer, Sven Uhrhan, Heike Ziegler-Braun, Émile Decker, Diana Godard, Christian Francois, Anke Reitz, Anja Reichert-Schick, Marcus Stölb, Waltraud Friedrich, Thomas Ultes, Martin Graff, Hervé Doucet, Franz Clément, Alain Poncelet, Walter Delarber, Lily Portugaels, Willy Filz, Peter Lupp, Eric Pigat, Christine Dölker, Dirk Peissl, Diúnya Al-Ani, Amina Bouderbala, Mana Binz, Ulf Hangert, Tamara Dumkowa, Didier Repellin, Herbert Franke, Tilmann Otto, Monika Sonntag, Benoit van den Bossche, Nicolas Luc Villeroy, Claude Wall, Rita Darboven, sowie
Joseph Abram :
Ce vaste territoire, mouvementé, déchiqueté, / qui gît, comme un socle unitaire invisible, / sous la diversité de nos paysages, industriels ou naturels, / pétris par le labeur des hommes, façonnés / par leurs guerres et par leurs religions… / Cette attention portée aux choses, à l’histoire de leur présence, / suppose un regard sensible, mais aussi une méthode …
Claude Gengler :
Grenzregiounen wuesse vun ënnen! Hirt Zesummewuessen kann nët vun uewen dekretéiert gin. Et geschitt lues, progressiv, etappeweis, an irgendeng Kéier ass et dann esou staark, dat all Dämm briechen a schliesslech zesumme-wiisst, wat zesumme gehéiert … Et sollt ee wëssen, wou een hierkënnt, ier een décidéiert, wuer een hi wëll. Et geet awer nët duer, eng gemeinsam Geschicht gehat ze hunn, fir och eng gemeinsam Zukunft geschenkt zu kréien. Geschenkt kritt ee souwiesou näischt, do ass da schon e bëssen – wat soën ech? e ganze Koup! – Eegeninitiativ gefrot …
Thomas Gergen :
Ausgehend von der nationalen Gesetzgebung des Code civil und seiner „klassischen“ Rezeption in vielen europäischen Nachbarländern (sowie in anderen Kontinenten) sollte die historische Entwicklung genauer betrachtet werden, nämlich über den Weg der Translation des Rechts. Damit sind die einzelnen Wechselströme gemeint, die bei der Berührung von Rechtsordnungen entstehen, sowie die unmittelbare ganz konkrete Anwendung des Rechts in seinem neuen Kontext. Das Überwinden von Grenzen führt auf diese Weise zu neuer rechtskultureller Kreativität. Letztere hat es aber in der Grenz- und Großregion SaarLorLux bereits vor dem Code civil gegeben, was wir anhand der Weistümer beleuchten (Spätmittelalter und Frühe Neuzeit). Wichtig ist schließlich die in „Reich der Mitte Band II“ von Mendgen/Gergen vorgestellte Idee: die Grenze wegdenken in der Gesetzgebung und vor allem in der transnationalen Geschichtsschreibung, der Historiographie „sans frontières“ ..
Didier Repellin :
Dans ces pays l’échange ouvert, permanent des savoir-faire, des artistes et des artisans a permis de les vérifier, de les enrichir, de les stimuler et d’assurer un renouvellement permanent de l’expression culturelle humaine.
Buchplakat 2: UNESCO-Welterbe in der Großregion (2010)
Die gut ein Dutzend Welterbestätten der UNESCO / Patrimoine mondial de l’UNESCO zwischen Rhein, Maas, Mosel und Saar sprechen für sich.
Buchplakat 1: Die Großregion entfaltet sich / La Grande région s’affiche (2009)
2007
Buch Im Reich der Mitte : Le berceau de la civilisation européenne: Savoir-faire Savoir-vivre
Leben und Arbeiten in der Großregion/Grande Région Saarland-Lorraine-Luxembourg-Rheinland-Pfalz-Wallonie(n)
Hrsg. Eva Mendgen, Hervé Doucet, Volker Hildisch, regiofactum-Edition /Hartung-Gorre Verlag, Saarbrücken und Konstanz 2007.
„Un livre sur la Grande Région, son histoire industrielle et culturelle, les métropoles régionales et les habitants, qui y travaillent et y vivent. Les photos et les textes réalisés en 2006 pour ce projet, proposent une vision subjective de l’histoire, de la culture, du travail et du mode de vie dans la Grande Région.“
Receuil de textes français et allemands avec des illustrations, 248 pages
Mit Beiträgen von Arno Krause, Georges Wagner-Jourdain, Frank Thinnes, Claude Gengler, Hervé Doucet, Marcus Stölb, Christian Wille, Eva Mendgen, Émile Decker, Anne Funke, Volker Hildisch, Sandra Schmitt; Fotografie: die arge lola, Kai Loges und Andreas Langen/regiofactum; Design: Thomas Ultes/regiofactum
Kaum jenseits der Grenze, und das hieß oft: zu Fuß nur ein paar Minuten gelaufen, und das Lebensgefühl ist wie ausgewechselt… solche Erlebnisse gibt es unzählige in der Großregion, und sie alle sind Varianten einer einzigen Erkenntnis: Dass Unterschiede nicht Probleme sind, sondern Bereicherung sein können, à peine de l’autre côté de la frontière très vite atteinte au bout de quelques foulées, on a vraiment l’impression que l’on perçoit la vie différemment.
Andreas Langen für die arge lola